25 - 27 Monate

4 Spiele, die dein Kind dabei unterstützen, sich mit anderen abzuwechseln

Sich abzuwechseln und geduldig abzuwarten, bis man wieder an der Reihe ist, fällt jedem schwer. Für kleine Kinder ist es eine besondere Herausforderung. Auch wenn wir oft erwarten, dass sie mit anderen teilen, sind Zweijährige einfach von ihrer Entwicklung her noch nicht bereit dafür. Sich abwechseln kommt vor dem Teilen und dein Kind ist nun so weit, dass es dies mit etwas Anleitung durch Erwachsene tun kann. ❤️

Für kleine Kinder sind Spiele oft der beste Ansatz zum Einüben einer schwierigen neuen Fähigkeit. Zum Glück gibt es viele schöne Möglichkeiten, wie ihr das Abwechseln üben könnt. Die folgenden Spiele und Aktivitäten wurden speziell für Zweijährige entwickelt.

4 aktivitäten, mit denen zweijährige das abwechseln üben können

Baut gemeinsam einen Turm

Bauklötzebieten eine der einfachsten Möglichkeiten, das Abwechseln zu üben. Im Alter von drei Jahren können viele Kinder bereits Türme bauen, die neun oder zehn Klötze hoch sind. Wenn sie sich dabei mit einem Partner abwechseln, können sie auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten.

  • Beginne euren Turm möglichst auf einer harten, ebenen Oberfläche – Teppiche eignen sich weniger gut als Grundlage für Bauklotzkonstruktionen.
  • Mach klare Ansagen und gib deinem Kind ein Muster zum Merken vor: „Wir bauen gemeinsam einen Turm. Wir bauen so hoch wie möglich und wechseln uns dabei ab. Wir legen immer nur einen Stein auf den Turm, und zwar erst ich, dann du, dann ich, dann du … bis der Turm umfällt!“
  • Widerstehe der Versuchung, bei der Steinplatzierung deines Kindes nachzubessern. Jedes Mal, wenn der Turm einstürzt, lernt es viel über Gleichgewicht und Balancieren.
  • Wenn dein Kind versucht, zwei Steine hintereinander aufzusetzen, erinnere es freundlich: „Warte, jetzt bin ich dran. Erinnerst du dich noch: ich, du, ich, du …?“
  • Wenn dein Kind mit einem anderen Kind baut, musst du vielleicht etwas stärker lenken. Wenn die Baupartner jedoch einen guten Rhythmus gefunden haben, halte dich möglichst zurück.

„Jenga“ mit Pompons und Schaschlickspießen

Two children doing a DIY activity with pipe cleaners and a strainer

Diese Aktivität eignet sich sehr gut, um das Abwechseln zu üben, weil es ebenso viel Spaß macht jemand anderem zuzusehen, wie wenn man selbst an der Reihe ist. Anleitung:

  • Ihr braucht ein Sieb, 20 bis 30 hölzerne Schaschlikspieße oder Pfeifenreiniger und viele Bastelpompons. Fülle das Sieb ungefähr zur Hälfte mit Pompons.
  • Schiebe so viele Spieße wie möglich durch die Löcher in den Seiten des Siebs (über der Füllhöhe der Pompons). Die Enden der Spieße sollten dabei auf beiden Seiten herausragen. Überlappe und überkreuze die Spieße, sodass die Pompons so gut wie möglich abgedeckt sind. Statt Holzspießen könnt ihr auch Pfeifenreiniger verwenden, aber das Durchschieben ist dann etwas schwieriger, weil sie so biegsam sind. Lass dein Kind mithelfen, wenn es möchte. Rechne aber damit, dass es diese Aufgabe vielleicht schwierig findet.
  • Lege zwei Bücher oder Schachteln mit etwas Abstand nebeneinander und stelle das Sieb umgekehrt darauf, sodass es etwas über dem Boden hängt. Dabei fallen vielleicht schon ein paar Pompons heraus.
  • Jetzt kann das Spiel losgehen! Du und dein Kind (und wer sonst noch mitspielen möchte) könnt nun abwechselnd einen einzigen Spieß herausziehen. Je mehr Spieße ihr entfernt, desto mehr Pompons purzeln heraus, bis schließlich alle auf dem Boden liegen und ihr von vorne anfangen könnt. 🙂

Selbst gemachte Kegelbahn

Kegeln ist ein Spiel, das man gut für kleine Kinder anpassen kann. Mit einer Handvoll Alltagsmaterialien kannst du schnell eine Kegelbahn zusammenstellen. Das geht so:

  • Sammle mehrere leere Flaschen. (Getränkeflaschen aus Plastik in allen Größen eignen sich hervorragend.) Spüle sie aus und beschwere sie mit einer kleinen Menge Sand oder Wasser. Schraube die Deckel fest zu und suche einen Ball, der gut rollt.
  • Ihr könnt zunächst mit drei „Kegeln“ anfangen und euch dann langsam auf bis zu zehn steigern. Wenn ihr mehr Kegel habt, ist es einfacher für dein Kind, welche umzuwerfen. Stelle die Flaschen so zu einem Dreieck auf, dass die Spitze euch zugewandt ist. Stellt oder setzt euch in ein oder zwei Meter Entfernung hin.
  • Lasst nun abwechselnd den Ball auf die Flaschen zurollen, bis alle umgefallen sind.
  • Fordere dein Kind nach jeder Runde auf, dir beim Aufstellen der Flaschen zu helfen. Die Flaschen aufrecht hinzustellen, ist eine gute Übung für die Feinmotorik. Du kannst auch mit Stickern markieren, wo auf dem Boden die Flaschen hingehören.
  • Wenn du Lust auf Basteln hast, findest du hier eine Anleitung, wie du ein schönes Kegelset aus Flaschen basteln kannst.

„Ich-bin-dran“-Ball

Einen konkreten Gegenstand zu halten, wenn sie an der Reihe sind, hilft manchen Kindern dabei, das Konzept des Abwechselns zu verinnerlichen. Ein Ball, vor allem ein weicher, den man drücken kann, eignet sich sehr gut. Aber du kannst auch andere weiche Gegenstände verwenden. So verwendet ihr den „Ich-bin-dran“-Ball:

  • Stelle zunächst den „Ich-bin-dran“-Ball vor und erkläre, dass nur die Person, die gerade den Ball hält, etwas Bestimmtes tun darf – sprechen, springen, tanzen, lächeln.
  • Füge hinzu, dass der Partner oder die Partnerin sehr bald an die Reihe kommt. Übt das in kleinen Einheiten und lass dabei keine 5 bis 10 Sekunden vergehen, bevor dein Kind den Ball bekommt. Du wirst es wahrscheinlich daran erinnern müssen, dir den Ball zurückzugeben.
  • Versuche, ob es auch mit Abwechseln beim Sprechen klappt. Die Impulskontrolle deines Kindes ist vielleicht noch nicht stark genug, dass es still ist, solange du den Ball hast, aber vielleicht überrascht es dich ja. 😉
  • Ihr könnt den Ball für alle möglichen Spiele und Aktivitäten verwenden.

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Veröffentlicht in 25 - 27 Monate, Empathie, Kooperatives Spielen, Kindesentwicklung, Spiele & Aktivitäten

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