25 - 27 Monate

4 tolle Spiegelspiele für Zweijährige

Toddler and woman looking at each other in a mirror

Studien zeigen, dass viele Kinder zwischen 18 und 24 Monaten beginnen, sich in ihrem Spiegelbild und auf Fotos zu erkennen. Die Entdeckung, dass sie dabei ihren eigenen Körper sehen, sich selbst sehen, ist ein zentraler Schritt in der Entwicklung der Selbstwahrnehmung.

Im Alter von zwei Jahren können Kinder immer mehr Gesichtsmerkmale erkennen und zuordnen – und die Gefühle, die diese ausdrücken können. Nun werden vielleicht spezifischere Wörter wie Augenbrauen, Wangen, Handgelenk und Kinnin den passiven Wortschatz aufgenommen. (Das bedeutet, dass das Kind die Wörter versteht, sie aber noch nicht aktiv verwendet.) Spiegel bieten eine ausgezeichnete Gelegenheit, um eine größere Bandbreite an Wörtern zum Beschreiben von Gefühlen einzuführen.

4 möglichkeiten, mit spiegelspielen neue wörter einzuführen und die sozial-emotionale entwicklung zu unterstützen:

1. Körperteile benennen

Amerikanische Forscher haben festgestellt, dass viele Kinder ab 2 Jahren zahlreiche häufig genannte Körperteile identifizieren können (auch wenn sie diese vielleicht noch nicht benennen können).

Zwischen 24 und 28 Monaten beginnen sie dann, auch kleinere oder weniger oft erwähnte Körperteile zu erkennen und manchmal auch zu benennen. Fordere dein Kind auf, auf unterschiedliche Körperteile zu zeigen: „Berühre deine Nase.“ und „Zeige mir dein Kinn.“Lass deinem Kind einen Moment Zeit, den Körperteil selbst zu finden, bevor du ihm hilfst. Wenn dein Kind auf sein Spiegelbild zeigt, sage: „Zeige es mir an deinem eigenen Körper.“

Deute auf Teile deines Körpers, ohne etwas dazu zu sagen, und sieh, ob dein Kind die Körperteile benennen oder an seinem eigenen Körper zeigen kann.

2. Aufgaben mit zwei Schritten

Im Alter von 2 Jahren können Kinder zunehmend Aufgaben bewältigen, die aus zwei Schritten bestehen. Ein Spiegel eignet sich sehr gut, um dies zu üben – besonders, wenn du auch mitmachst. Versuche, deine Aufforderungen zuerst möglichst einfach zu gestalten. Ändere also immer nur ein Element: „Berühre zuerst dein Ohr und berühre danndeinen Kopf.“ Oder: „Lege erst deine Hand auf deine Schulter und legedann die andere Hand auf dieselbe Schulter.“

Zwischen 24 und 27 Monaten können viele Kinder Satzgefüge aus mehreren Sätzen verstehen. Versuche es nun mit etwas komplexeren Aufgaben – aber rechne damit, dass diese vielleicht nicht verstanden werden, was auch okay ist: „Berühre zuerst deine Nase und blicke dann zur Zimmerdecke hinauf.“ Verwende beim Stellen der Aufgaben Wörter, die die Reihenfolge verdeutlichen: zuerst, dann, als Nächstes, zuletzt und zum Schluss.

3. Gefühle zeigen

Young child sitting on a woman's lap while they look in a mirror sticking out their tongues
Im Foto: Eingerahmter Spiegel aus dem Charmeur-Set

Emotionen und Gefühle zu erkennen, ist ein entscheidender Teil der Empathieentwicklung. Dein Kind entdeckt gerade erst, dass seine eigenen Gefühle sich von denen anderer Menschen unterscheiden. Spiegel bieten eine gute Möglichkeit, zu verdeutlichen, wie diese Gefühle im eigenen Gesicht und am eigenen Körper sichtbar werden und wie sie sich mit der eigenen Stimme anhören. Außerdem könnt ihr dabei Wörter üben, die Gefühle beschreiben.

Sage zum Beispiel zum Einstieg: „Los geht’s, wir im Spiegel sehen jetzt alle überrascht aus.“ Mache ein übertrieben überraschtes Gesicht und ermutige dein Kind, dasselbe zu tun. Beschreibe dann das Gefühl, wie es am Körper erkennbar ist: „Oh! Ich sehe überrascht aus! Ich habe die Augenbrauen hochgezogen und mein Mund ist offen!“

Mit der Einleitung „Wir im Spiegel …“, könnt ihr neben vielen Gefühlen auch Aufgaben üben. Sage: „Wir im Spiegel …

  • … sehen jetzt alle glücklich aus. Unsere Augen stehen weit offen und wir lächeln!“ …
  • sehen jetzt alle wütend aus. Unsere Hände sind zu Fäusten geballt, unsere Mundwinkel sind nach unten gezogen und wir knurren!“
  • … schlafen jetzt alle ein! Unsere Augen sind zu und wir schnarchen.“ (Mache dazu übertriebene Schnarchgeräusche.)
  • … wachen jetzt alle auf und strecken uns.“
  • … drehen uns jetzt alle einmal um uns selbst. Jetzt drehen wir uns in die andere Richtung.“

4. Grimassen schneiden

Dies macht nicht nur großen Spaß, sondern du kannst dein Kind auch dazu ermutigen, dein Spiegelbild möglichst gut nachzuahmen. Ziehe zum Beispiel deine Augenbrauen mit den Fingern nach oben und strecke dabei die Zunge heraus. Fordere dein Kind dann auf, deinen Gesichtsausdruck nachzumachen, ohne dass du ihn beschreibst.

Schließt beide gleichzeitig die Augen und schneidet eine Grimasse. Öffnet dann die Augen und bewundert euch gegenseitig. 😛

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Veröffentlicht in 25 - 27 Monate, Identität, Körperteile, Sozial-emotional, Kindesentwicklung

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