Was du tun kannst, wenn dein Kind einen Elternteil gegenüber dem anderen bevorzugt

Im Alter von zwei Jahren entwickeln viele Kinder starke Vorlieben für alle möglichen Dinge: Kleidung, Essen, Spielzeug und ja, auch Menschen. In einem Zwei-Eltern-Haushalt wird fast jedes Kind irgendwann einen Elternteil gegenüber dem anderen bevorzugen. Obwohl diese Bevorzugung üblich, erwartet und entwicklungsgemäß ist, kann sie auch ziemlich enttäuschend sein.
Die Vorlieben von Kindern sind oft unbeständig und flüchtig, aber manchmal halten sie sogar monatelang an: Vielleicht möchte dein Kind nur von einem Familienmitglied ins Bett gebracht werden oder es hört nur zu, wenn eine bestimmte Person vorliest.
Und so schwer es auch sein mag, der abgelehnte Elternteil zu sein – der bevorzugte zu sein, ist auch nicht immer einfach. Du kannst dich erdrückt und pausenlos gebraucht fühlen und die Vorliebe für dich als Klammern erleben. Gleichzeitig machst du dir wahrscheinlich Sorgen, wie du mit den Kränkungen umgehen sollst, die dein Partner in dieser Situation empfindet.
Doch auf welcher Seite du dich auch befinden magst – du kannst dich darauf verlassen, dass diese Bevorzugung eine Phase ist und irgendwann zu Ende geht.
So kannst du mit der Bevorzugung eines Elternteils umgehen:
Versuche, es nicht persönlich zu nehmen.
Das ist schwierig, denn Zurückweisung tut weh und es fühlt sich eben doch persönlich an. In aller Regel ist dies aber nicht der Fall, ja, es ist sogar ein Anzeichen dafür, dass dein Kind sich in seiner Beziehung zu dir sicher genug fühlt, um zu experimentieren. „[Your child is] [Dein Kind] fühlt sich deiner Liebe sicher genug, um zu wissen, dass es dich sitzen lassen kann und dennoch mit offenen Armen wieder aufgenommen werden wird“, erklärt Dr. Krista L. Swanson, Kinderpsychologin im Early Childhood Center des Cedars-Sinai Medical Center.
Lege die emotionale Last nicht deinem Kind auf.
Wir wissen alle, dass es wehtut, verschmäht zu werden 🐝 😢. Fakt ist jedoch, dass dein zweijähriges Kind sich noch nicht wirklich in andere hineinversetzen kann und nicht versteht, wie sehr seine Worte und Handlungen uns verletzen können. Es kann verlockend sein, zu sagen „Das hat meine Gefühle wirklich verletzt“ und aus dem Zimmer zu gehen, wenn dein Kind schreiend nach deinem Partner oder deiner Partnerin statt nach dir verlangt. Versuche, daran zu denken, dass es bereits eine riesige Herausforderung für dein Kind ist, seine eigenen Gefühle zu verstehen und zu kontrollieren. Wenn du ihm nun auch noch deine Gefühle auflädst, wird es zu viel.
Wenn es dir wichtig scheint, deinem Kind mitzuteilen, dass es dir wehgetan hat, belasse es bei einem einfachen „ Das hat sich für mich nicht schön angefühlt“. Was auch immer du sagst, versuche ruhig, präsent und gelassen zu bleiben.
Bestätige die Gefühle deines Kindes, versetze dich in seine Lage und beruhige es.
Wenn dein Kind enttäuscht ist, weil es jemand anderen wollte, sage ihm, dass du seine Gefühle verstehst, so schwer dir dies auch fallen mag. „Ich weiß, du wolltest, dass Oma bei dir bleibt, und es ist schwer für dich, dass das nicht geht. Sie kommt später zurück und ich bin die ganze Zeit hier bei dir, während wir warten.“
Vermeide unnötige Machtkämpfe.
Auch wenn es wichtig ist, Grenzen zu ziehen und feste Regeln vorzugeben, gibt es Zeiten, wo ein bisschen Nachgeben Spannungen beseitigt und das Leben für alle etwas einfacher macht. Wenn dein zweijähriges Kind darauf besteht, etwas mit deiner Partnerin oder deinem Partner statt mit dir zu tun, und dies möglich ist, überlege darauf einzugehen. Dadurch entstehen keine schlechten Gewohnheiten und du kannst es am nächsten Tag noch einmal versuchen.
Plane für dein Kind Zeiten allein mit jedem Erwachsenen ein.
Zeiten, die dein Kind allein mit einem Elternteil verbringt, tun allen Beteiligten gut. Wenn dein Kind nur mit einem Elternteil zusammen sein möchte, kannst du versuchen, absichtlich eine Extrazeit mit dem anderen einzuplanen. „Ich gehe jetzt einkaufen und du und Jina könnt in der Zeit etwas Schönes zusammen machen. Ich habe ein paar von deinen Lieblingsbüchern bereitgelegt, die ihr miteinander lesen könnt.“
Sei geduldig.
Dieses Verhalten wird sich verändern, wird aufhören, wieder anfangen und unterschiedliche Formen annehmen, wenn dein Kind älter wird. In der Zwischenzeit überstehst du diesen Sturm am besten, indem du geduldig bleibst und für dein Kind da bist, wenn es neue Verhaltensweisen ausprobiert – selbst wenn diese wehtun. Es wird nicht immer so bleiben.
Veröffentlicht in 31 - 33 Monate, Bonding, Sozial-emotional, Kindesentwicklung
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