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Die 11 besten Montessori-Spielsachen für das erste Lebensjahr

Die Montessori-Pädagogik legt großen Wert darauf, die natürliche Lernbereitschaft von Kindern anzusprechen. Deshalb sind wir große Fans der klassischen Spielsachen, die von den Montessori-Methoden inspiriert wurden. Hier stellen wir 11 der besten Montessori-Spielsachen für Babys vor und geben Tipps, wie ihr sie am besten verwendet.

Kontrastball zum Greifen, Rollen und von einer Hand in die andere nehmen

Im Foto: Das Play Gym

Der weiche Montessori-Ball wurde sorgfältig gestaltet, damit Babys ihn leicht greifen und bewegen können. Einen Ball von einer Hand in die andere zu nehmen, ist eine wichtige Fähigkeit, die dein Baby erst noch entwickeln muss und die Geschicklichkeit und fortgeschrittene Koordination in seinem Körper erfordert. Wir empfehlen Biobaumwolle als Material, damit der Ball ohne Bedenken in den Mund genommen werden kann.

Spielideen:

  • Übe im Alter von 0–8 Wochen das Verfolgen von Bewegungen mit den Augen, indem du den Kontrastball im Gesichtsfeld deines Babys hin- und herbewegst.
  • In der Bauchlage kann dein Baby sich nach dem Ball strecken, ihn greifen, halten, drücken und in den Mund nehmen.
  • Rolle den Ball vor deinem Baby hin und her, damit es zu lernen beginnt, wie Kugeln sich bewegen.
  • Ab dem 7. Monat kann dein Baby vielleicht schon Dinge finden, die du teilweise unter einer Decke, einem Kissen oder einem Möbelstück versteckst. Ihr könnt nun mit dem Ball erste Versteckspiele machen.

Klassische Holzrassel zum Nachverfolgen von Geräuschen

Im Foto: Holzrassel aus das Charmeur-Set

Irgendwann im vierten Monat wird dein Baby beginnen, die Quellen von Geräuschen in seiner Umgebung zu suchen und nachzuverfolgen. So wird es den Klang dieser Rassel auch dann noch erkennen, wenn im Hintergrund andere Geräusche zu hören sind. Zu erkennen, dass Gegenstände (und Menschen!) Geräusche machen können, ist eine frühe Lektion zu Ursache und Wirkung. Diese klassische Rassel wird aus nachhaltig gewonnenem Holz mit sicherer, schadstofffreier, wasserbasierter Lackierung hergestellt.

Spielideen:

  • Schüttele die Rassel neben dem Gesicht deines Babys. Rassle weiter und bewege sie dabei an seinen Augen vorbei, bis es bemerkt, dass die Rassel ein Geräusch macht, und dem Geräusch mit den Augen zu folgen beginnt.
  • Für eine erste mathematische Lektion kannst du die Rassel in einem Rhythmus schütteln, z. B. rassel, rassel, Pause, rassel, rassel, Pause, und dann das Muster variieren. Dein Baby wird schon bald bemerken, dass du die Rassel unterschiedlich oft schüttelst.
  • Hilf deinem Baby, die Rassel zu schütteln und zu erkennen, dass sich zweimal Rasseln anders anfühlt als dreimal. Dabei baut es erste Assoziationen zwischen Zahlen, Geräuschen und Bewegungen auf.

Holz-Steck-Scheiben für den Wechsel von Hand zu Hand

Im Foto: Holz-Steck-Scheiben aus das Charmeur-Set

Einen Gegenstand von einer Hand in die andere zu geben, ist eine Fertigkeit, an der Babys monatelang arbeiten und die beachtliche Koordination in der Körpermitte erfordert. Geübte Übergaben von einer Hand in die andere passieren erst zwischen dem 5. und dem 7. Monat. Sie sind die Grundlage für spätere Bewegungen wie selbstständiges Anziehen, Essen mit Besteck, das Halten von Stiften und das Laufen. Diese Holzsteckscheiben sind ein klassisches Montessori-Spielzeug, mit dem Babys üben können, etwas in einer Hand zu halten und es dann schließlich in die andere zu geben.

Spielideen:

  • Zuerst greift dein Baby vielleicht lieber nach anderen Gegenständen wie Ringen oder Rasseln und tut sich mit den Scheiben noch etwas schwer, weil es neue feinmotorische Fähigkeiten entwickeln muss, um diese zu halten.
  • Wenn ein Baby die Scheiben mit 4 Monaten halten kann, ist das eine großartige Leistung – mach dir also keine Sorgen, wenn es ein bisschen Übung braucht!

Rollende Glöckchenwalze, die zum Rollen und Robben ermutigt

Im Foto: Rollende Glöckchenwalze aus das Charmeur-Set

Wenn dein Baby mit dieser klassischen Montessori-Glöckchenwalze spielt, entdeckt es neue Möglichkeiten zum Koordinieren seiner Sinne: wie sich das Holz anfühlt, wenn es danach greift, das Geräusch, das die Walze beim Rollen oder Schütteln macht, und wie sie sich bewegt, wenn sie gerollt wird.

Spielideen:

  • Wenn dein Baby sich in der Bauchlage befindet, rolle die Glöckchenwalze knapp außer seiner Reichweite. So ermutigst du es, sich danach auszustrecken und zu robben.
  • Setze die Glöckchenwalze als Anreiz zum Umdrehen ein.
  • Lege dein Baby auf den Rücken und platziere die Glöckchenwalze so, dass sie gerade außerhalb seiner Reichweite liegt.
  • Lass das Glöckchen klingeln.
  • Sieh zu, wie dein Baby die Beine anzieht und sich nach der Seite zu drehen beginnt, aus der das Geräusch kam – bis es dann irgendwann auf dem Bauch landet.

Klassisches erstes Puzzle für Feinmotorik und Problemlösen

Im Foto: Erstes Puzzle aus das Inspektor-Set

Dieses kreisförmige erste Puzzle hilft deinem Baby bei der Entwicklung von Feinmotorik und Problemlösefähigkeiten. Hände und Augen müssen zusammenarbeiten, um das Puzzleteil herauszunehmen. Außerdem macht dein Baby damit erste Schritte zum Erkennen von Formen. Die Kreisform ist für den Einstieg am besten geeignet. Wir lieben dieses Puzzle, weil es aus nachhaltig gewonnenem Holz hergestellt ist und ein Babyfreund darin steckt.

Spielideen:

  • Schon lange bevor dein Baby lernt, das Puzzleteil einzusetzen, kann es dieses herausziehen.
  • Lass dein Baby üben, den Griff zu packen und das Teil herauszuziehen. Zeige ihm dann, dass es genau in den Rahmen passt.
  • Lass dein Baby die beiden Teile des Puzzles erforschen, indem es sie in den Mund steckt und gegeneinanderschlägt. Beim Gegeneinanderschlagen muss dein Baby beide Körperhälften gleichzeitig einsetzen, was eine sehr wichtige Fähigkeit ist.
  • Du kannst auch Bilder von Familienangehörigen oder Haustieren ausschneiden und als Überraschung im Puzzle befestigen.

Trinkbecher zur Förderung der sprachlichen Entwicklung

Im Foto: Trinkbecher aus das Inspektor-Set

Schon Babys richtige Gläser, Becher und Kannen anzubieten, hat in der Montessori-Pädagogik eine lange Tradition. Logopäd*innen und Zahnmediziner*innen unterstützen diesen Ansatz – sie empfehlen, möglichst oft offene Becher zu verwenden. Diese helfen Babys beim Aufbau von Mundmuskeln, die für die Bildung von Lauten benötigt werden (und helfen, das Sabbern zu reduzieren!).

Spielideen:

  • Führe den Becher ein, wenn dein Baby Fingerfood isst.
  • Beginne mit Wasser und mache deinem Kind das Trinken aus dem Becher vor.
  • Am Anfang schüttet dein Baby das Wasser vielleicht aus oder lässt den Becher auf den Boden fallen – dabei lernt es etwas über Schütten, Behälter und Schwerkraft. (Damit kannst du dich auch trösten, wenn es etwas fallen lässt, was richtig Dreck macht!)
  • Bringe den Becher immer wieder mit ein bisschen Wasser darin bei Mahlzeiten ein. Irgendwann wird dein Kind dann gerne daraus trinken.

Der Objektpermanenzkasten – Lernen, dass etwas nicht für immer weg ist, nur weil es nicht mehr sichtbar ist

Im Foto: Kugelkasten aus das Inspektor-Set

Zwischen 6 und 9 Monaten kann dein Baby sich an Gegenstände erinnern, die wieder auftauchen. Eine Kugel, die in den Kasten fällt, ist nur einen kurzen Augenblick lang verschwunden. Dies hilft deinem Baby, zu lernen, dass Objekte nicht unbedingt für immer verschwunden sind, wenn sie gerade nicht sichtbar sind. Dieses Konzept wird als „Objektpermanenz“ bezeichnet.

Spielideen:

  • Zeige deinem Baby zuerst, wie der Kasten funktioniert. Halte dazu die Kugel hoch und lasse sie durch das Loch fallen.
  • Hilf deinem Baby, es selbst zu probieren. Wenn die Kugel am Loch vorbeigeht, gib deinem Baby die Chance, sie selbst zurückzuholen.
  • Widerstehe der Versuchung, die Kugel gleich zurückzubringen – wenn dein Baby im Sitzen den Arm über seinen Körper hinweg nach etwas ausstreckt, entwickelt es seine grobmotorischen Fähigkeiten weiter.
  • Dein Baby übt, etwas absichtlich zu greifen und loszulassen, wenn es versucht, die Kugel in den Kasten fallen zu lassen. (Am Lernen dieser Fertigkeit wird es noch den Rest des ersten Jahres arbeiten.)
  • Wenn dein Baby zunächst kein Interesse zeigt, warte etwas und versuche es dann wieder – Babys entwickeln zu unterschiedlichen Zeiten eine Vorliebe für den Kasten.

Schatzkorb für neue Entdeckungen aus der echten Welt

Baby sitzt auf und hält einen Korb voller Bänder

Dieser Klassiker der Montessoripädagogik ermutigt dein Baby, Gegenstände zu erforschen und selbstständig Neues zu entdecken. Dein Baby kann nicht genug davon bekommen, neue und unterschiedliche Dinge zu berühren, anzufassen und in den Mund zu nehmen (besonders Objekte aus dem echten Leben). Du wirst bald feststellen, dass es in eurer Wohnung und draußen eine endlose Anzahl von Gegenständen gibt, die für Kinder oft interessanter sind als eigentliches Spielzeug.

Spielideen:

  • Lege ein paar Alltagsgegenstände in den Korb.
  • Tausche die Gegenstände regelmäßig aus, damit der Korb für dein Baby interessant bleibt.
  • Überlege, Kategorien von Objekten anzubieten: runde Gegenstände, eckige Gegenstände, flauschige Gegenstände, Dinge, die klappern oder klingeln …
  • Dies hilft deinem Baby, Assoziationen aufzubauen. Federn, Steine (groß genug, dass dein Baby sie nicht in den Mund stecken kann), Tannenzapfen, Muscheln.
  • Bänder, Stoffstücke, große Knöpfe.
  • Eine Babyzahnbürste, ein sauberer Schmink- oder Malpinsel.
  • Bälle jeder Art! Wir mögen besonders Bälle aus Naturmaterialien wie Filz.
  • Hinweis: Beaufsichtige dein Baby unbedingt und achte darauf, dass es kleine, zerbrechliche oder zerdrückbare Gegenstände nicht in den Mund nimmt. Pass auch besonders gut auf, wenn Babys in der Nähe von Gegenständen mit Griffen sind, zum Beispiel Schneebesen, Pinsel oder Kochlöffel.

Durch Montessori inspirierter Eierbecher zur Förderung von Konzentration und Koordination

Im Foto: Eierbecher, inspiriert durch Montessori aus das Entdecker-Set

Mit dem Eierbecher aus Holz lernt dein Baby, beide Seiten seines Körpers auf einmal zu benutzen – eine Fähigkeit, die für spätere Aufgaben wie das Anziehen wichtig ist. Es braucht sehr viel Übung darin, beide Hände gleichzeitig zu verwenden, um die Kommunikation zwischen den beiden Gehirnhälften zu beschleunigen. Ein Ei und Eierbecher aus Holz ist ein einfaches Spielzeug, das für Babys aber unglaublich faszinierend ist.

Spielideen:

  • Am Anfang schlägt dein Baby wahrscheinlich einfach nur Ei und Eierbecher gegeneinander – aber auch dabei verwendet es schon beide Seiten seines Körpers gleichzeitig.
  • Lass es als nächsten Schritt probieren, das Ei aus dem Eierbecher zu kippen. Irgendwann lernt es dann auch, das Ei wieder in den Becher zu stecken.
  • Zeige deinem Baby, dass man das Ei in den Becher stecken und wieder herausnehmen kann.
  • Gib deinem Baby das Ei in die eine Hand und den Eierbecher in die andere. Ermutige es nun, beide Teile zusammenzubringen.
  • Lass dein Baby deine Handlungen nachmachen. Wenn es dies nicht tut, setze oder stelle dich hinter dein Baby und führe seine Hände.

Pinzettengriff-Puzzle zur Förderung der Feinmotorik

Baby beim Spielen mit einem Holzspielzeug sitzend
Im Foto: Pinzettengriff-Puzzle aus das Denker-Set

Zwischen Monat 10 und 12 lernt dein Baby, kleine Gegenstände zwischen Daumen und Zeigefinger zu greifen, der sogenannte „Pinzettengriff“. Dieses Puzzle wurde dazu entwickelt, diese Bewegung zu üben und zu fördern.

Spielideen:

  • Sobald du bemerkst, dass dein Baby versucht, kleine Gegenstände wie Knuspersnacks mit zwei Fingern zu greifen, kannst du ihm das Pinzetten-Puzzle anbieten.
  • Führe die Hand deines Babys und zeige ihm, wie es den Holzzylinder aus dem Block ziehen und wieder einsetzen kann.

Wenn dein Baby geübt mit dem Puzzle spielt, platziere Innen- und Außenteil etwas weiter entfernt voneinander. Mit dieser zusätzlichen Herausforderung werden dann Grob- und Feinmotorik geübt.

Kugel-Schiebe-Kasten zum Üben von Problemlösen und Hand- und Fingermuskeln

Im Foto: Kugel-Schiebe-Kasten aus das Denker-Set

Beim Spielen mit dem Kugel-Schiebe-Kasten baut dein Baby seine Hand- und Fingermuskeln auf und trainiert die Auge-Hand-Koordination. Außerdem arbeitet es an seinen Problemlösefähigkeiten, wenn es herausfindet, wie es den Deckel bewegen muss, um an die Kugel im Inneren zu kommen.

Spielideen:

  • Lass die Kugel in das Loch fallen und frage dein Baby: „Wo ist die Kugel hin?“
  • Zeige deinem Baby, wie du den Deckel zur Seite schiebst, sodass die Kugel sichtbar wird.
  • Ihr könnt auch andere Gegenstände in den Kasten fallen lassen (oder hineinlegen und den Deckel schließen, um zu sie zu verstecken). Dein Baby wird auf jeden Fall unglaublich stolz sein, wenn es den Kugel-Schiebe-Kasten ganz allein bedienen kann!

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