Wie lange sollte mein zweijähriges Kind sich konzentrieren können?

Es mag nicht immer so aussehen, aber dein zweijähriges Kind hatdurchauseine Aufmerksamkeitsspanne 😉 Wie lang diese genau ist, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Im Allgemeinen kann ein zweieinhalbjähriges Kind sich jedoch für ungefähr vier Minuten auf ein spezifisches Spielzeug oder eine Aktivität konzentrieren. Im Alter von fünf Jahren sollten Kinder eine Aufmerksamkeitsspanne von mindestens 15 Minuten haben, um einen erfolgreichen Schulstart zu ermöglichen.

Konzentration ist eine Fähigkeit, die gelernt und geübt werden muss. Hier findest du Informationen und Tipps, wie du dein zweijähriges Kind beim Aufbau seiner Konzentrationsfähigkeit unterstützen kannst:

Was heißt eigentlich Konzentration?

Konzentration kann in unterschiedlichen Entwicklungsphasen unterschiedlich aussehen und auch von Tag zu Tag variieren. Manchmal kann dein Kind ganz ruhig auf deinem Schoß sitzen und einer Geschichte zuhören. An anderen Tagen hüpft läuft es dagegen hin und her, spielt und macht mit seinen Spielsachen herum. Die gute Nachricht lautet: In beiden Fällen hat es das gleiche Maß an Sprachkontakt. Es hat genauso viel davon, wenn es beim Zuhören zappelt, wie wenn es dabei still sitzt.

Achte in Momenten der Ruhelosigkeit auf Anzeichen wie Quengeln oder Klammern, die darauf hindeuten können, dass dein Kind deine Hilfe oder eine Pause braucht. Ein Kind, das beim Spielen zwischen unterschiedlichen Aktivitäten wechselt, zeigt damit vielleicht, dass es durch Reizüberflutung überfordert ist, sich langweilt oder deine Zuwendung braucht.

Nicht zu einfach, nicht zu schwierig

Im Foto: Nachhaltige Küchenspüle inklusive Geschirr aus dem Helfer-Set

Das Anbieten von Spielzeug, das zu den aktuellen Entwicklungsaufgaben und Interessen von Zweijährigen passt, kann die Konzentrationsfähigkeit deines Kindes fördern.

Das 5×5 nach Farben ist ein gutes Beispiel für ein Spielzeug, das genau das richtige Niveau an Herausforderung bietet. Vielleicht musst du deinem Kind beim Zuordnen der Farben noch helfen. Aber es ist wahrscheinlicher, dass es bei der Sache bleibt, weil es mit dem Hineinfallenlassen der Scheiben und dem Öffnen der Klappe unten experimentieren kann.

Eine Spielzeugspüle verbindet Spielen mit Wasser (was meistens gut ankommt 🙂) mit der verlockenden Gelegenheit zum Nachzuahmen einer praktischen Tätigkeit, bei der dein Kind dich jeden Tag beobachten kann. Vielleicht führt dies auch zu interessanten Fragen dazu, wie Dinge funktionieren: „Wo kommt das Wasser her?“

Das richtige Maß ist der Schlüssel zur Konzentrationsförderung

Eine Studie der US-Behörde National Institutes of Health zeigte, dass kleine Kinder eine größere Konzentrationsfähigkeit entwickelten, wenn sie sanfte und begrenzte Unterstützung von ihren erwachsenen Bezugspersonen erhielten. Man kann sich das als eine Art „Konzentrations-Coaching“ vorstellen, denn Konzentrieren muss gelernt und geübt werden.

Aufgaben, die zu viel Lenkung durch einen Erwachsenen erforderten, wirkten sich dagegen kontraproduktiv auf die Konzentrationsfähigkeit des Kindes aus. Hier das richtige Maß zu finden, ist nicht immer einfach. Aber durch Ausprobieren kannst du wahrscheinlich bald feststellen, wie viel Unterstützung dein Kind wirklich braucht.

Wenn du mit deinem zweijährigen Kind spielst und merkst, dass ihm etwas schwerfällt, schreite nicht gleich ein, sondern warte erst einmal ab, ob es auch allein eine Lösung findet. Versuche es dann erst einmal mit einem Hinweis. Wenn dein Kind zum Beispiel das Interesse an einem etwas schwierigeren Steckpuzzle verliert, kannst du einen Tipp wie diesen geben: „Ich sehe ein gelbes rundes Teil. Das würde sicher gut als Sonne passen.“ Falls nötig, kannst du dabei auch auf das Teil zeigen. Wenn dein Kind immer noch nicht weiterweiß, kannst du das Teil neben die Mulde auf dem Brett legen, sodass es dieses selbst hineinschieben kann. Ermutige es dann zum Weitermachen: „Findest du das nächste Teil?“

Weniger ist mehr

Im Foto: Hölzerne Zählbox aus dem Freigeist-Set

In der Montessoripädagogik ist weniger mehr. Zweijährige befinden sich in einer Entwicklungsphase, die bei Montessorifachleuten als sensible Phase für Ordnung, Bewegung und Sprache gilt. Eine zu große Auswahl an Spielsachen kann für Zweijährige überwältigend sein und ihnen das Konzentrieren erschweren.

Deswegen kann es sich lohnen, Spielzeug regelmäßig zu wechseln. Wenn du die Anzahl der Spielsachen begrenzt, die für dein Kind greifbar sind, kannst du das verfügbare Angebot auf seine aktuellen Interessen und Fähigkeiten abstimmen – und es kann sich ohne Ablenkungen besser konzentrieren.

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Veröffentlicht in 25 - 27 Monate, Selbstständigkeit, Soziales Spielen, Spielaufbau zu Hause, Kindesentwicklung

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